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FAQ – Unternehmensnachfolge

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Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Unternehmensnachfolge?

Man kann nicht früh genug damit beginnen, denn der gesamte Prozess einer Unternehmensnachfolge kann einige Jahre in Anspruch nehmen. In diesem Zeitraum haben Sie genügend Zeit, sich umfassend zu informieren, zu planen, nach Alternativen zu suchen und sie zu prüfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und Änderungen vorzunehmen. Bedenken Sie, dass bei einer Unternehmensfortführung durch eine externe Person eine geplante Unternehmensnachfolge immer noch scheitern kann, weil sich die Person als nicht geeignet erweist. In so einem Fall stehen Sie wieder am Anfang Ihrer Suche nach einem Nachfolger.

Ablauf einer Unternehmensnachfolge

Ist ein externer Nachfolger gefunden, folgt eine professionelle Bewertung des Unternehmens, damit es keine Unstimmigkeiten beim Preis gibt. Bei Kauf des Unternehmens sollten unbedingt die Frage der Finanzierung geklärt und mögliche Förderungen rechtzeitig angefragt werden. Außerdem spielen bei der Übergabe juristische Themen eine Rolle, wie etwa Haftungsfragen und steuerliche Aspekte, die rechtzeitig zu klären sind. Ziehen Sie Nachfolgeberaterinnen und Nachfolgeberater sowie Steuerberaterinnen und Steuerberater hinzu, damit die Firmenübergabe rechtens stattfindet.

Welche Förderungen gibt es für Unternehmensnachfolger?

Für Unternehmensnachfolger gibt es finanzielle Zuschüsse in Form von Förderungen oder Krediten, die unter bestimmten Voraussetzungen in Anspruch genommen werden können. Die Förderangebote sollten am besten vor der Übernahme des Unternehmens recherchiert und entsprechend beantragt werden. Auch hier kann Sie Ihre Steuerberaterin bzw. Ihr Steuerberater unterstützen.

Welche Arten der Unternehmensnachfolge gibt es?

Es gibt verschiedene Arten der Unternehmensnachfolge, wobei die einfachste und gängigste die Betriebsübernahme innerhalb der Familie, also die Weitergabe an die nächste Generation, ist.  Weiters gibt es die Möglichkeit das Unternehmen an Dritte zu verkaufen oder zu verpachten, oder eine Übernahme durch einen externen Geschäftsführer.

Wie findet man einen geeigneten Nachfolger?

Viele Unternehmerinnen und Unternehmer haben den Wunsch, dass das Unternehmen innerhalb der Familie weitergeführt wird. Wenn aber in der eigenen Familie oder im Unternehmen kein geeigneter Nachfolger in Frage kommt oder vorhanden ist, gibt es Alternativen, wie z. B. Nachfolgebörsen, auf denen man mit potenziellen Nachfolgern in Kontakt treten kann. Außerdem können Medien und Mundpropaganda bei der Suche hilfreich sein. Auch etliche Immobilienmakler bieten Unternehmensverkäufe an. Hier ist Vorsicht geboten: dies kann kostspielig sein. Am besten, Sie legen die Provisionsbedingungen vorab schriftlich fest.

Welche Probleme gibt es bei der Unternehmensnachfolge?

Die größte Herausforderung ist die Einigung eines Unternehmers und dessen Nachfolger über den Preis. Oft verlangt der Übergeber, aufgrund der emotionalen Bindung zum Unternehmen, einen überhöhten Preis, den der Nachfolger nicht bereit ist zu zahlen.

Ist ein Testament notwendig?

Es zeigt sich immer wieder, dass Familienunternehmen durch Erbstreitigkeiten Schaden nehmen.  Lassen Sie nicht zu, dass dies auch mit Ihrem Unternehmen geschieht. Setzen Sie ein Testament auf, damit im Falle Ihres Ablebens das Fortbestehen Ihres Unternehmens geregelt ist.

Steuerliche und zivilrechtliche Konsequenzen vorab klären

Nicht selten stecken Unternehmerinnen und Unternehmer das gesamte Vermögen in ihr Unternehmen und verlieren dabei den Überblick über die private Liquidität. Achten Sie deshalb bei der Unternehmensnachfolge auf einen gut ausgereiften Steuerplan, um böse Überraschungen zu vermeiden. Holen Sie sich dafür Unterstützung von Ihrem Steuerberater. Er klärt Sie auf und zeigt Ihnen, auf was Sie achten müssen.

Notfallplan – Ja oder Nein?

Ja! Egal ob Unfall, Krankheit oder Todesfall – als Unternehmer sollten Sie Vorsorge treffen. Eine rechtzeitige verantwortungsbewusste Nachfolgeregelung sorgt für den Fortbestand des Unternehmens und sichert Arbeitsplätze. Organisieren Sie zeitgerecht diverse Vollmachten, Vertretungspläne, Informationen zu Kundinnen und Kunden und Lieferantinnen und Lieferanten sowie Dokumentenmappen mit Bankverbindungen, Passwörtern und einem Testament. Achten Sie dabei auf die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung dieser Dinge.

Stand: 1. Januar 2024

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